Wir haben einen spannenden Artikel von Eventbank gefunden, der - wie die Überschrift vielleicht verrät - Tipps gibt, um dein Event attraktiver für Millennials zu gestalten. Warum gerade Millennials? Weil sie eine Gruppe sind, die unglaublich viel kreatives Potential hat und prozentuell eine große Schicht am Arbeitsmarkt darstellen. Eines sei schon einmal vorweggenommen: An moderner Technik und innovativen Ideen werden Events in Zukunft nicht vorbeikommen.
Hast du dir jemals die Frage gestellt, wie man die Gruppe der Millennials am besten für sich gewinnen kann? Wenn nicht, solltest du am besten gleich damit anfangen, denn es ist wichtig, diese Bevölkerungsgruppe zu verstehen. Millennials stehen heutzutage für eine Mentalität, eine Denkweise, eine geistige Haltung. Hinzu kommt, dass sie eine Generation sind, die jetzt schon den größten Teil am Arbeitsmarkt ausmacht und Voraussagen zufolge im Jahr 2030 allein in den USA 75 % der Arbeitskräfte umfassen wird.
Rupa Ganatra, Gründungspartner von Millennial 20/20 (jetzt: FUTR) gab zu bedenken: „Diese Mentalität dehnt sich auf das Konsumentenverhalten (der Millennials) aus, das einen wichtigen Einfluss auf Unternehmen und Marken weltweit hat.“ Es ist daher absolut notwendig, bei der Organisation von Events Rücksicht auf die große und einflussreiche Gruppe der Millennials zu nehmen. Vorher muss man sie aber erst einmal verstehen! „Gebildet“, „unternehmerisch“, „digital bewandert“ „leistungsorientiert“ und „ehrgeizig“ sind nur einige der Wörter, mit denen diese Generation häufig beschrieben wird. Wie erkennen wir nun aber ob sie überhaupt an Events interessiert ist?
Eine Studie von CEIR (Center for Exhibition Industry Research) ergab, dass 61% der Millennials im Alter von 18 bis 27 glauben, dass Conventions, Ausstellungen und Jahresversammlungen heute bedeutsamer sind als noch vor 2 Jahren. Dieser Prozentsatz ist höher als in jeder anderen Altersgruppe. Die gute Nachricht ist also, dass Millennials bereits an Events im Allgemeinen interessiert sind, mit etwas Glück vielleicht sogar speziell an deinem – deine Aufgabe ist es nun, dieses Interesse aufrechtzuerhalten.
Und genau dabei könnten dir die folgenden 20 Tipps helfen, die man bei der Event-Planung berücksichtigen sollte, um das Interesse und Engagement von Millennials zu steigern.
1. Kommunikation an erste Stelle setzen
In einer Welt, in der viele fast 24/7 an ihrem Smartphone kleben, ist es nur logisch, dass sich auch Events, was die Art zu kommunizieren betrifft, weiterentwickeln müssen. Hier gilt es zwar schon, Vorteile zu bieten, die für junge Fachkräfte attraktiv sind. Aber noch wichtiger ist es, diese Vorteile auch zu kommunizieren. Unsere Welt wird jeden Tag größer, schneller, greller und die Ansprüche der Millennials verändern sich dementsprechend - genau das sollte die Eventbranche auch tun. Die nächsten Punkte illustrieren, wie du deine Kommunikation mithilfe von Technologie optimieren kannst.
2. Entwickle deine Webseite und Handyapps
Indem du deine Besucher über Benachrichtigungen auf dem Laufenden hältst, stellst du sicher, dass ihre Aufmerksamkeit immer dem Event gilt und nicht von etwas anderem abgelenkt wird. Dabei helfen dir eine Webseite und eine App, über die du während und nach dem Event stets die neuesten Geschehnisse übermitteln kannst. Informationen zum Event müssen leicht zugänglich und aussagekräftig sein – und das beste Mittel dafür ist und bleibt eben das Smartphone.
3. Stelle sicher, dass das W-Lan funktioniert
Es versteht sich hoffentlich von selbst, dass ein instabiles W-Lan-Netzwerk ein großes No-Go ist. Ob das Stereotyp des Millennial mit der kurzen Aufmerksamkeitsspanne nun tatsächlich stimmt oder nicht, ist in diesem Fall gar nicht so wichtig. Fakt ist jedoch, dass Millennials technischen Komfort erwarten und jederzeit mit der Welt um sich herum vernetzt sein wollen. Versichere dich daher, dass deine Internetbandbreite stark genug ist, und es nicht zu unangenehmen Verzögerungen kommt.
4. Stelle Akku-Ladestationen zur Verfügung
Wenn dem Smartphone eines Besuchers der Akku ausgeht, kann das im schlimmsten Fall das Ende bedeuten. Denn selbst wenn es dieser als angenehme Auszeit empfindet, heißt es trotzdem, dass er von der Online-Interaktion mit dem Event abgeschnitten ist. Strom ist also eine wichtige Voraussetzung für dein Event, die du sogar mit dem Wunsch der Millennials nach Geschenken verbinden kannst – verteile einfach Powerbanks mit deinem Firmenlogo!
5. Verwende Beacon-Technologie
Ermögliche noch schnellere Übertragung von Informationen durch die Verwendung dieser neuen Technologie, die Event-Organisatoren die Möglichkeit bietet, Push-Benachrichtigungen an Besucher zu schicken, wenn sich diese in bestimmten Bereichen aufhalten. Event-Teilnehmer können somit sofort erfahren, welche Verkäufer, Präsentationen, Sprecher oder Info-Punkte in der Nähe sind, was das Bedürfnis der Millennials nach sofortigem Wissen befriedigt.
6. #Hashtags
Twitter, Instagram, Facebook – hinterlasse Hashtags wo du nur kannst und ermutige Leute, diese auf allen Plattformen zu verwenden, wenn sie über das Event sprechen. Von Hashtags profitierst nicht nur du, sondern auch die Millennials selbst. Schließlich möchte jeder sehen ob ein Event von Gleichgesinnten „geliked“ oder „geteilt“ wurde. Hashtags sind mittlerweile ein alltäglicher Teil jeder Erfolgsgeschichte in der Eventbranche.
7. Arbeite nach dem KISS-Prinzip
Das KISS-Prinzip, geprägt in den 60ern und als Slogan in den 70ern sehr beliebt, steht für „Keep it simple, stupid“. Auf Deutsch also so viel wie: „Mach’s so unkompliziert wie möglich“. Unkompliziert ist das Stichwort für Millennials. Durch ständigen Kontakt mit sich immer weiterentwickelnder Technologie entsteht bei ihnen der Wunsch nach Zweckmäßigkeit und Komfort. Jede Verzögerung oder Störung kann als lästig empfunden werden und Konsequenzen für dein Event haben. Tickets sollten deshalb einfach zu kaufen, Apps leicht zu installieren und zu verwenden sein. Kurz gesagt, konzentriere dich auf Leichtigkeit und Schnelligkeit, um für deine Besucher attraktiv zu sein.
8. Setze auf Interaktion
Millennials, auch gern bezeichnet als „Digital Natives“, sind in einem Informationszeitalter aufgewachsen. Ungefähr 5 Exabytes an Informationen kursieren tagtäglich im Internet – das entspricht 40.000 normalen 2-Stunden-Filmen pro Sekunde. Manche Marktstrategen sind allerdings der Meinung, dass das Informationszeitalter gerade von einem „Erfahrungszeitalter“ abgelöst wird. KI, Chatrooms und Co. haben den traditionellen Einweg-Informationsaustausch in eine wechselseitige Interaktion zwischen Unternehmen und Konsument verwandelt. Hier bietet sich eine weitere Möglichkeit deine Eventorganisation zu optimieren: Millennials möchten in Gespräche involviert werden und an Geschehnissen teilhaben. Daher ist es absolut notwendig, Austausch und Interaktion bei deinem Event zu bewerben. Mache aus Vorträgen Dialoge, führe Aktivitäten ein, die Interesse und Faszination erwecken, und schaffe Gelegenheiten zum Lernen in der Gruppe.
9. Biete Abschaltmöglichkeiten
Zugegeben, nach den ersten Punkten ist das jetzt ein kleiner Plot Twist – aber gerade durch die Hassliebe zwischen Millennials und Technologien kann es auch interessant sein, Teilnehmern die Gelegenheit zum Abschalten zu geben. Eine handy- oder zumindest fotofreie Zone erweckt ein Gefühl von Exklusivität, weil die Erfahrungen nicht mit der Allgemeinheit geteilt werden können.
10. Fördere Nachhaltigkeit
Ein „Leben mit Sinn“ leben, das ist es was diese Generation will, und zwar in Zusammenhang mit gesellschaftlicher Verantwortung und Nachhaltigkeit. Glaubt man dem Deloitte Global Millennial Survey 2019, so „beschränken sich jüngere Generationen nicht nur aufs Zusehen, sondern unterstützen aktiv Unternehmen, die die Welt verbessern wollen“. Ein Event, das diesen Nachhaltigkeitsprinzipien gerecht wird, ermöglicht also nicht nur dieser Generation ein sozial verantwortungsbewusstes Leben zu führen, sondern bringt auch sich selbst Pluspunkte ein.
11. Go Green
Ein Zeichen für Nachhaltigkeit setzten kannst du z. B. mit einem papierlosen Check-in – das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch leicht zu bewerkstelligen. Deine mobile Event-App sollte auch über eine Online-Registrierung verfügen. Außerdem ermöglicht dir die App, Aktionsermäßigungen, Vertragspartner, Eventinformationen und Updates in Echtzeit anzubieten. Und Mutter Erde bedankt sich!
12. Ermögliche Networking
Obwohl die Mehrheit der Millennials im großen Online-Datendschungel aufgewachsen ist, weiß diese technikversierte Gruppe auch den Wert von direktem Face-to-Face-Austausch zu schätzen. Eine von Eventbrite, Ipsos und CrowdDNA durchgeführte Umfrage unter Millennials ergab, dass „fast 80 % angaben, sich durch den Besuch von Live Events mit anderen Menschen, der Gemeinschaft und der Welt verbunden zu fühlen“. Stelle daher sicher, dass es viele Networking-Möglichkeiten bei deinem Event gibt. Um den Besuchern etwas vom anfänglichen Druck zu nehmen, der sie vielleicht vom Kontakte knüpfen abhalten könnte, bieten sich Aufwärmspiele an, die die Stimmung auflockern und gleich zu Beginn das Eis brechen. Millennials mögen zwar die digitale Kommunikation bevorzugen, ein Schubs in die richtige Richtung kann aber trotzdem denen helfen, die noch mehr Selbstvertrauen brauchen, um sich persönlich einzubringen.
13. Mache ein „Bring your friend“ Angebot
Gestalte das Networking weniger einschüchternd für deine Besucher, indem du ihnen ermöglichst einen Freund mitzubringen. Studien haben bewiesen, dass Events, die diese Taktik anwenden, oft unter Millennials besser ankommen und mehr Interesse bei ihnen wecken. Und ein Freund mehr auf deinem Event bedeutet für dich ja schließlich auch einen potentiellen Kunden zu gewinnen.
14. Gestalte dein Event familienfreundlich
Mehr als die Hälfte der Millennials sind mittlerweile Eltern, es kann also von Vorteil sein, bei der Planung deines Events auf Familienfreundlichkeit zu achten. Dafür gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten: Biete beispielsweise Kinderbetreuung vor Ort an und ermögliche so den Eltern sich das Event in Ruhe anzusehen, ohne sich um Babysitter kümmern zu müssen. Veranstalte Spiele und Aktivitäten, an denen die ganze Familie teilnehmen kann. Denk daran, eine positive Erfahrung mit der ganzen Familie erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Millennials diese dann später auch online teilen.
15. Schaffe außergewöhnliche Erlebnisse
Eine Eventbrite-Studie stellte fest, dass für 75 % der Millennials Erfahrungen und Erlebnisse bei einem Event wichtiger sind als das Essen und die Produkte, die dort angeboten werden. Je einzigartiger die Erfahrungen beim Event also sind, desto mehr Interesse werden Millennials zeigen – und desto mehr werden sie auch in Sozialen Medien darüber posten. Um spannende Erlebnisse zu schaffen eignen sich Pop-up Mini-Events, Twitterwalls, aufregende Möglichkeiten zum Fotografieren, multi-sensorische Messestände, Livestreaming… Die Liste ließe sich noch beliebig lange fortsetzen. Im Grunde ist es nicht so wichtig für welches Konzept du dich entscheidest, wichtig ist, dass das Erlebte den Besuchern in Erinnerung bleibt.
16. Plane dein Catering
Zu einer großartigen Erfahrung vor Ort gehört logischerweise auch gutes Essen. Millennials, oft auch als „das Handy isst mit“-Generation bezeichnet, posten vor allem dann Food-Fotos auf Sozialen Medien, wenn interessantes, ungewöhnliches und schmackhaftes – mit anderen Worten „insta-würdiges“ – Essen angeboten wird. Achte darauf, dass die Auswahl der Gerichte und das generelle Thema des Events zusammenpassen. Stelle interaktive Essensstände und Bars zur Verfügung – so kannst du ganz einfach Erlebnisse, Essen und Möglichkeiten zum Fotografieren verbinden. Denn mal ehrlich, wer postet nicht gerne Fotos von Waffelbars, Donutwalls oder Kaffeeschaum-Selfies? Somit erhältst du als Belohnung für originelle Catering-Ideen Social-Media-Posts zu deinem Event – und gleichzeitig kostenlose Werbung für deine Firma.
17. Veranstalte Aktivitäten außerhalb des Events
Um noch einmal auf Erlebnisse zurückzukommen: Wenn du die Menschen während deines Events mehr vernetzen möchtest, bieten sich Gruppenaktivitäten außerhalb des eigentlichen Events an. Dadurch haben die Besucher schon vorher die Möglichkeit einander besser kennenzulernen. Die Möglichkeiten sind auch hier wieder nahezu unbegrenzt und reichen von morgendlichen Frühstückstreffs über Laufgruppen bis hin zu Ratschlägen, was man in der Gegend alles unternehmen kann. Wie gesagt: Millennials geht es vor allem um Erlebnisse!
18. Setze auf FOMO
FOMO, also „fear of missing out”, ist laut Aubrey Nowowiejski (Produktionsleiter bei der Firmenevent-Planungsfirma Coterie Spark) das momentane Modewort schlechthin. „Das eigene Leben wird auf Social Media Plattformen projiziert, mit dem Ziel, anderen den eigenen großartigen Lebensstil zu zeigen. Sie (die Millennials) sind ständig auf der Suche nach Erlebnissen, um mehr Likes und Kommentare zu erhalten“. Vorteile und Vergünstigungen für Eventbesucher erwecken den Anschein von Exklusivität. Und mit Exklusivität kommt bekanntlich FOMO – und Menschen, die deine Angebote unbedingt persönlich kennenlernen wollen. Teilnehmer automatisch an einer Verlosung teilnehmen lassen, Kundenvorteile und Swag Bags anbieten, eine Fülle an aufregendem Essen, Erfahrungen und Designs zur Verfügung stellen – all das veranlasst Besucher dazu mehr über dein Event wissen zu wollen, anderen davon zu erzählen und schlussendlich wieder zu kommen.
19. Vergiss nicht auf Geschenke: Swag Bags
Die sogenannten Swag Bags kommen ursprünglich aus Zeiten, in denen es noch Partytüten auf Kindergeburtstagspartys gab. Mit der Zeit haben sie sich aber weiterentwickelt und Geburtstagskuchen, Ballone und kleine Spielsachen wurden durch Werbegeschenke oder Produktproben, die ein Unternehmen bewerben, ersetzt. Im Falle der Millennials bietet es sich auch an, digitale Swag Bags, statt traditionelle aus Papier oder Plastik zu verwenden, denn damit zeigst du dein Interesse an Nachhaltigkeit. Aber egal ob du dich für die moderne oder die traditionelle Variante entscheidest, deiner Fantasie sind bei der Befüllung keine Grenzen gesetzt. Gutscheine, T-Shirts, Kopfhörer, USB-Sticks, Stifte, Rabattcodes und vieles mehr warten darauf, von deinen Besuchern ausgepackt zu werden.
20. Verlier nicht den Schwung
Es gibt wohl kein schöneres Gefühl, als wenn ein Event reibungslos und erfolgreich über die Bühne gegangen ist. Lehn dich trotzdem nicht gleich zurück - denn jetzt beginnt die Nachbereitungsphase! Die Event-Teilnehmer auch nach dem Event noch zu kontaktieren, erhöht die Chancen, dass sie wiederkommen und in Zukunft vielleicht noch Bekannte mitbringen. Eine Möglichkeit ist beispielsweise einen Dankesbrief an die Besucher zu schreiben, der die Highlights des Events noch einmal zusammenfasst und dazu animiert eigene Fotos mit den Event-Hashtags zu posten. Eine Fotobox beim Event oder ein professioneller Fotograf, der seine Fotos dann später postet, sorgen für einen zusätzlichen Nostalgie-Effekt.
So, das ist es also, das kleine Handbuch zur "Eventplanung für Millennials". Suche dir einfach die Tipps aus, die dich am meisten überzeugen. Und ganz wichtig: Lass dich nicht einschüchtern von der Tatsache, dass du ein Event für diese fortschrittliche und digital fordernde Bevölkerungsgruppe planst. Sieh dir zuerst einmal die Kultur näher an, in der sie aufgewachsen sind: die exponentielle Beschleunigung der Technik, der Beginn virtueller Konnektivität, die große Bedeutung neuer Trends, wachsende Wertschätzung und Verständnis für Nachhaltigkeit und die wettbewerbsorientierte Atmosphäre, die sie umgibt. Selfies, Hashtags und digitale Technik – die Tage des passiven Konsums und des Zusehens sind vorbei! Millennials möchten aktiv teilhaben und etwas erleben. Biete ihnen was sie wirklich wollen und wecke ihr Interesse, erst mit deinem Event und schlussendlich mit deiner ganzen Marke!
Vielen Dank an Eventbank für den Artikel!
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